Montag, 8. März 2010

Neuseeland, Nordinsel


19. März Rückflug
Auch eine längere Urlaubsreise geht zu Ende, sei sie noch so interessant und schön. Wir geben den Camper bei Apollo ab, haben noch eine kleine Diskussion wegen einer Beule an der Hintertür und werden zum Flughafen gefahren. Ein langer Rückflug von 2x11 Stunden wartet auf uns. Wir sparen dafür 12 Zeitstunden durch die Ostrichtung. Wir kommen!!


16.-18. März Auckland
Am Mittag treffen wir in der Metropole ein, fahren zu Apollo, wo wir erfahren, dass man uns mit der Rückvergütung von 4 Tagesmieten als Entschädigung für die durch die Panne verlorenen Urlaubstage entgegenkommt. Immerhin!


Den letzten Stellplatz unserer Reise finden wir auf Empfehlung von Michaela und Robert (gute Bekannte von Dänu und Claudio) in Takapuna auf einem kleinen Platz direkt am Strand. Von hier aus lässt sich mit Bus und Fähre (Devenport - City) die Stadt wunderbar erkunden. Von Interesse sind aktuell das Hochsee-Yacht-Rennen um den L.-Vuitton-Cup, das die Stadt in Atem hält, der 328 m hohe Skytower, von dem wir eine tolle Rundsicht haben und ein paar Spinnern zuschauen, die sich für viel Geld von oben am Seil herunterstürzen, die Einkaufsstraßen und Parks sowie das Underwaterworld Museum.


Der 17.3. ist einer der sonderbarsten in unserem Leben:
Es ist St. Patricks Day und alle, die irische Vorfahren haben oder ein grünes Hemd im Schrank, feiern lautstark in den Pubs.
Es ist aber auch für uns ein Jubiläumstag, denn wir kennen uns genau 45 Jahre.
Nach dem Frühstück- völlig unvorbereitet - auf dem kleinen Campingplatz meine Cousine Rita mit Eberhard aus Aachen, die eine 6wöchige Neuseelandtour hinter sich haben und am gleichen Tag wie wir mit Cathay zurückfliegen werden. Keiner von uns wusste davon!!


Am frühen Abend sind wir bei Michaela (die zwischenzeitlich noch in Bern am Spital arbeitet) und Robert, der schon 12 Jahre in Neuseeland lebt, in ihren toll gelegenen, reizenden Haus zum Abendessen eingeladen. Der Tag klingt mit Feijoa-Sekt und großartigen Weinen aus.

Einen entgültigen Abgesang feiern wir zusammen mit Rita, Eberhard bei einem gemütlichen Abendessen am Hafen.

14./15. März Bay of Islands
Hier begann mit dem Vertrag von Waitinga im Jahre 1840 die gemeinsame Geschichte von Maoris und Europäern. Wir erhalten vor Ort viele Informationen, sind beeindruckt vom ca. 36 m langen Kriegs-Waka (aus 2 Kauri-Stämmen geschnitztes Boot, das Platz für 150 Krieger und 80 Ruderer hat) und sehen in Kerikeri das älteste Haus sowie das älteste Steinhaus Neuseelands. Ein Hingucker ist die von F. Hundertwasser gestaltete und der Stadt Kawakawa geschenkte öffentliche Toilette. Mit der Autofähre geht es dann über die Bay nach Russell (Neuseelands erster Hauptstadt, jetzt ein verschlafenes Dorf) und dann südlich zu weiteren zauberhaften Buchten und Stränden.




In Whangarai verweilen wir am Hafen und besuchen das Clock-Museum, das ein Privatsammler der Stadt schenkte. 1400 Uhren, darunter sehr viele und originelle Schwarzwalduhren, ticken in dem Raum. Der Spätnachmittag gehört dem Strand von Ruakaka, wo wir auch die Nacht über bleiben.

12./13. März der Norden

Nach dem Verlassen der Lieblingshalbinsel der Bewohner von Auckland erleben wir die Verkehrsprobleme einer Metropole, indem wir uns durch einen 15-km-Stau quälen, bis wir das Nadelöhr Harbour Bridge auf dem Highway Nr. 1 nach Norden überwunden haben (Auckland heben wir uns für den Schluss auf). Es wird rauher und es fällt der erste Regen auf der Nordinsel. Dafür macht uns ein sehr interessantes und vielseitiges Kauri-Museum Freude, das nicht nur alles Wissenswerte über den bei uns unbekannten mächtigen Kauribaum, sondern auch über die Pionierzeit in Neuseeland vermittelt. Den mit über 51 m größten und den mit ca. 2000 Jahren ältesten (und dicksten) Kauribaum sehen wir im Waipoua Nationalpark. Abends erreichen wir in Kerikeri die Bay of Islands und bleiben auf einem idyllischen Campingplatz "Pagode" mit indischem Ambiente.





9./10./11. März Coromandel


Relaxen im Zentrum von Roturua, das wirkliche Pensionärsleben: wir beobachten Senioren beim Rasen-Bowling vor dem alten Badehaus (jetzt Museum) und liegen anschließend in den 7 verschieden heißen Pools des Polynesian Spa.



Das neue Ziel heißt Coromandel-Halbinsel. Vorbei an Kiwi- und Obstplantagen geht es an die Küste. Die Strände werden schöner und malerischer, das Meereswasser und die Lufttemperatur wärmer; so kommen wir nur stockend in kleinen Etappen voran, baden in verschiedenen Buchten, steigen hinab zur Cathedral Cove und buddeln zusammen mit anderen bei Ebbe an der Küste der "Hot Springs" (haben so eine heiße Natur-Thermal-Badewanne). Das Strandleben wird nur unterbrochen von einer lockeren Weinprobe und der Fahrt mit einer Eigenbau-Schmalspurbahn beim Ort Coromandel.





6.-8. März Wellington - Taupo - Rotorua


Morgens lassen wir uns Zeit für das Neuseeländische Nationalmuseum "Te Papa" und besuchen noch das Geburtshaus der Schriftstellerin Katherine Mansfield, ehe wir uns gen Norden weiterbewegen.


Nach dem Tongariri Nationalpark mit der Kraterlandschaft und dem höchsten Berg der Nordinsel erreichen wir den Lake Taupo. Bei Sonne und Wind sind günstig. So buchen wir einen Segeltörn (zusammen mit 3 weiteren Freiburgern) auf der "Barbary" (1926 gebaut), die einmal Errol Flynn gehört haben soll, über den See zu neueren maorischen Felsreliefs. Ein toller Segelnachmittag, bei dem nicht nur die Füße ab und zu nass werden.




Über das Leben, die Tänze und Lieder der Maori erfahren wir dann mehr in einem Dorf kurz vor Rotorua. Eigentlich wollten wir für den kommenden Abend ein "Hangi" buchen, kommen aber rechtzeitig die für kurzweilige Show und das anschließende reichhaltige Festessen aus dem Erdofen (Hangi): ein Sonntagsabschluss.






Eine Ausbildungsstätte für die Schnitz- und Webkunst der Maoris, Sitten und Gebräuche, aber auch heiße Quellen, "Mud Pools" und Geysire, all dies bietet "Te Puia" südlich von Rotorua am Morgen des 8.3. Auf den Ausbruch des mit 20 m höchsten Geysirs von Neuseeland, den Pohuto, brauchen wir nicht lange zu warten.






Mehr versprochen haben wir uns vom "Burried Village" in Wairoa, das die verheerenden Folgen des Vulkanausbruches im Jahre 1886 vor Augen führt.