Montag, 8. März 2010

Neuseeland, Nordinsel


19. März Rückflug
Auch eine längere Urlaubsreise geht zu Ende, sei sie noch so interessant und schön. Wir geben den Camper bei Apollo ab, haben noch eine kleine Diskussion wegen einer Beule an der Hintertür und werden zum Flughafen gefahren. Ein langer Rückflug von 2x11 Stunden wartet auf uns. Wir sparen dafür 12 Zeitstunden durch die Ostrichtung. Wir kommen!!


16.-18. März Auckland
Am Mittag treffen wir in der Metropole ein, fahren zu Apollo, wo wir erfahren, dass man uns mit der Rückvergütung von 4 Tagesmieten als Entschädigung für die durch die Panne verlorenen Urlaubstage entgegenkommt. Immerhin!


Den letzten Stellplatz unserer Reise finden wir auf Empfehlung von Michaela und Robert (gute Bekannte von Dänu und Claudio) in Takapuna auf einem kleinen Platz direkt am Strand. Von hier aus lässt sich mit Bus und Fähre (Devenport - City) die Stadt wunderbar erkunden. Von Interesse sind aktuell das Hochsee-Yacht-Rennen um den L.-Vuitton-Cup, das die Stadt in Atem hält, der 328 m hohe Skytower, von dem wir eine tolle Rundsicht haben und ein paar Spinnern zuschauen, die sich für viel Geld von oben am Seil herunterstürzen, die Einkaufsstraßen und Parks sowie das Underwaterworld Museum.


Der 17.3. ist einer der sonderbarsten in unserem Leben:
Es ist St. Patricks Day und alle, die irische Vorfahren haben oder ein grünes Hemd im Schrank, feiern lautstark in den Pubs.
Es ist aber auch für uns ein Jubiläumstag, denn wir kennen uns genau 45 Jahre.
Nach dem Frühstück- völlig unvorbereitet - auf dem kleinen Campingplatz meine Cousine Rita mit Eberhard aus Aachen, die eine 6wöchige Neuseelandtour hinter sich haben und am gleichen Tag wie wir mit Cathay zurückfliegen werden. Keiner von uns wusste davon!!


Am frühen Abend sind wir bei Michaela (die zwischenzeitlich noch in Bern am Spital arbeitet) und Robert, der schon 12 Jahre in Neuseeland lebt, in ihren toll gelegenen, reizenden Haus zum Abendessen eingeladen. Der Tag klingt mit Feijoa-Sekt und großartigen Weinen aus.

Einen entgültigen Abgesang feiern wir zusammen mit Rita, Eberhard bei einem gemütlichen Abendessen am Hafen.

14./15. März Bay of Islands
Hier begann mit dem Vertrag von Waitinga im Jahre 1840 die gemeinsame Geschichte von Maoris und Europäern. Wir erhalten vor Ort viele Informationen, sind beeindruckt vom ca. 36 m langen Kriegs-Waka (aus 2 Kauri-Stämmen geschnitztes Boot, das Platz für 150 Krieger und 80 Ruderer hat) und sehen in Kerikeri das älteste Haus sowie das älteste Steinhaus Neuseelands. Ein Hingucker ist die von F. Hundertwasser gestaltete und der Stadt Kawakawa geschenkte öffentliche Toilette. Mit der Autofähre geht es dann über die Bay nach Russell (Neuseelands erster Hauptstadt, jetzt ein verschlafenes Dorf) und dann südlich zu weiteren zauberhaften Buchten und Stränden.




In Whangarai verweilen wir am Hafen und besuchen das Clock-Museum, das ein Privatsammler der Stadt schenkte. 1400 Uhren, darunter sehr viele und originelle Schwarzwalduhren, ticken in dem Raum. Der Spätnachmittag gehört dem Strand von Ruakaka, wo wir auch die Nacht über bleiben.

12./13. März der Norden

Nach dem Verlassen der Lieblingshalbinsel der Bewohner von Auckland erleben wir die Verkehrsprobleme einer Metropole, indem wir uns durch einen 15-km-Stau quälen, bis wir das Nadelöhr Harbour Bridge auf dem Highway Nr. 1 nach Norden überwunden haben (Auckland heben wir uns für den Schluss auf). Es wird rauher und es fällt der erste Regen auf der Nordinsel. Dafür macht uns ein sehr interessantes und vielseitiges Kauri-Museum Freude, das nicht nur alles Wissenswerte über den bei uns unbekannten mächtigen Kauribaum, sondern auch über die Pionierzeit in Neuseeland vermittelt. Den mit über 51 m größten und den mit ca. 2000 Jahren ältesten (und dicksten) Kauribaum sehen wir im Waipoua Nationalpark. Abends erreichen wir in Kerikeri die Bay of Islands und bleiben auf einem idyllischen Campingplatz "Pagode" mit indischem Ambiente.





9./10./11. März Coromandel


Relaxen im Zentrum von Roturua, das wirkliche Pensionärsleben: wir beobachten Senioren beim Rasen-Bowling vor dem alten Badehaus (jetzt Museum) und liegen anschließend in den 7 verschieden heißen Pools des Polynesian Spa.



Das neue Ziel heißt Coromandel-Halbinsel. Vorbei an Kiwi- und Obstplantagen geht es an die Küste. Die Strände werden schöner und malerischer, das Meereswasser und die Lufttemperatur wärmer; so kommen wir nur stockend in kleinen Etappen voran, baden in verschiedenen Buchten, steigen hinab zur Cathedral Cove und buddeln zusammen mit anderen bei Ebbe an der Küste der "Hot Springs" (haben so eine heiße Natur-Thermal-Badewanne). Das Strandleben wird nur unterbrochen von einer lockeren Weinprobe und der Fahrt mit einer Eigenbau-Schmalspurbahn beim Ort Coromandel.





6.-8. März Wellington - Taupo - Rotorua


Morgens lassen wir uns Zeit für das Neuseeländische Nationalmuseum "Te Papa" und besuchen noch das Geburtshaus der Schriftstellerin Katherine Mansfield, ehe wir uns gen Norden weiterbewegen.


Nach dem Tongariri Nationalpark mit der Kraterlandschaft und dem höchsten Berg der Nordinsel erreichen wir den Lake Taupo. Bei Sonne und Wind sind günstig. So buchen wir einen Segeltörn (zusammen mit 3 weiteren Freiburgern) auf der "Barbary" (1926 gebaut), die einmal Errol Flynn gehört haben soll, über den See zu neueren maorischen Felsreliefs. Ein toller Segelnachmittag, bei dem nicht nur die Füße ab und zu nass werden.




Über das Leben, die Tänze und Lieder der Maori erfahren wir dann mehr in einem Dorf kurz vor Rotorua. Eigentlich wollten wir für den kommenden Abend ein "Hangi" buchen, kommen aber rechtzeitig die für kurzweilige Show und das anschließende reichhaltige Festessen aus dem Erdofen (Hangi): ein Sonntagsabschluss.






Eine Ausbildungsstätte für die Schnitz- und Webkunst der Maoris, Sitten und Gebräuche, aber auch heiße Quellen, "Mud Pools" und Geysire, all dies bietet "Te Puia" südlich von Rotorua am Morgen des 8.3. Auf den Ausbruch des mit 20 m höchsten Geysirs von Neuseeland, den Pohuto, brauchen wir nicht lange zu warten.






Mehr versprochen haben wir uns vom "Burried Village" in Wairoa, das die verheerenden Folgen des Vulkanausbruches im Jahre 1886 vor Augen führt.


Donnerstag, 18. Februar 2010

Neuseeland, Südinsel



5. März Picton - Wellington

Die Vormittagsfähre war ausgebucht, also setzen wir mittags über auf die Nordinsel: eine angenehme 3stündige Fahrt durch den Sound, über das Meer und in die Bucht von Wellington bei Sonnenschein und ruhiger See. In der Hauptstadt haben wir noch Zeit für einen Bummel sowie eine Cabel Car Fahrt auf den Mount Cook mit anschließendem Weg durch den botanischen Garten zurück in die Stadt.


4. März: nach Picton

Heute sind nur wenige kleine Höhepunkte hervorzuheben: eine köstliche Weinprobe Weingut "Seifried", Einkaufsbummel in Nelson und romantische Fahrt entlang des Flusses Buller und dann auf dem Queen Charlotte Drive mit tollen Blicken auf die Malborough Sounds. Die letzte Nacht auf der Südinsel verbringen wir in einer Bucht ca. 20 km vor Picton


3.3. Abel Tasman National Park


Wir haben ein Boot gebucht (Straßen gibt es nicht), das uns von der Coquille Bay zum Medlands Beach nach Norden bringen soll, dem Ausgangspunkt unserer geplanten Tageswanderung im Abel Tasman. Früh aufstehen ist gefragt, denn wir müssen noch 3 km dorthinlaufen. Als wir ankommen, sehen wir das Boot von oben, rennen zum Strand hinunter, doch es hat (fahrplanmäßig zu früh) bereits abgelegt. Alles Winken und Rufen hilft nicht, Geld weg, Wanderung passé. Wir warten noch eine 1/4 Stunde, da taucht ein kleines Boot auf. Unser Winken wurde wohl doch bemerkt und ein Schnellboot bringt uns in die nächste Bucht, wo wir in das größere Schiff umsteigen können und so zum Ziel gelangen. Glück gehabt!! Sonnenschein und 24°C sind ideale Begleiterscheinungen für das folgende 24 km lange Teilstück des wunderschönen Coastal Track.






Mit müden Beinen (nach 8 Stunden Wanderung) lassen wir abends zufrieden die einprägsamen farbigen Momente der malerischen Buchten, des sattgrünen Regenwaldes und der vielfältigen Vogelstimmen Revue passieren.


2. März Westküste


Nicht zu glauben: die Reifen sind da, werden montiert und wir können wieder auf die Reise gehen. Die Sonne hat ein Einsehen. Wir erleben die sehr malerische Küste bei schönem Wetter, bleiben eine Weile bei den Penkake-Rocks und der Seelöwenkolonie am Cape Foulwind (kurz vor Westport). Kurvig entlang des Buller-River führt uns die schmale Straße bis zum Eingang des Abel Tasman National Park, wo wir übernachten.









28. Februar/1. März Hokitika - Greymouth


Der Sonntag wird gemütlich mit Strandspaziergängen, Kiwi-Haus-Besuch und Lesestunden. Am Montag kommt pünktlich um 8 Uhr der (etwas zu kleine) Abschleppwagen, der uns aufbockt (Cm-Arbeit) und 40 km weiter nach Greymouth zur Reifenwerkstätte bringt. Es war zu befürchten: Reifen in der benötigten Größe sind nicht vorhanden. Wir sollen vor der Werkstatt parken und bis zm nächsten Morgen warten. Nach Protest werden wir beim nächsten Campingplatz herabgelassen. Heftiger Regen setzt ein, es wird ein Lesetag.


26./27. Februar Franz Josef Gletscher und Hokitika


Nachts klart es auf, der Sternenhimmel (mit dem Kreuz des Südens) zeigt sich makellos. Wir fahren früh morgens eine Strecke zurück, um erneut den Gletscher (bei Sonne) zu besichtigen und buchen zur Feier des Tages für den Mittag einen 40minütigen Helikopterflug über Fox- und Franz Josef Gletscher, über die Divide zwischen Ost und West hinweg und um den Mount Cook und Mt. Tasman herum. Abschließend noch eine Landung am oberen Ende des Gletschers zum Fototermin. Eine wirklich lohnenswerte, beeindruckende Tour!




Beschwingt geht es weiter Richtung Norden; an der Küste halten wir in Hokitika (ehemals Goldrausch geschädigt, heute wird der jadeähnliche "Greenstone" verarbeitet). Der Versuch weiter zu fahren scheitert an einer bitteren Erkenntnis: der Hinterreifen ist aufgeschlitzt und platt. Den Reservereifen aus der Verankerung unter dem Wagen zu befreien ist eine komplizierte Wissenschaft. Um so ernüchterner das Ergebnis: er hat Luft, ist aber teilweise zerfetzt. Humpelnd retten wir uns auf einen nahe gelegenen Campingplatz. Alle Bemühungen der sehr netten Dame an der Touristeninformation und der Apollo-Mitarbeiterin (die allerdings erst am nächsten Morgen zu erreichen ist!) bleiben ohne Erfolg. Es ist kein Reifen der benötigten Größe im größeren Umkreis zu bekommen, wir können uns nicht fortbewegen. Wir sitzen fest bis Montag oder gar Dienstag. Auch wenn es eine gnadenlose Schlamperei der Vermietungsfirma ist, uns auf abgefahrenen Reifen (max. 1-2 mm Profil) auf die Reise zu schicken und das Ersatzrad nicht zu prüfen, es hätte viel schlimmer kommen können. Nicht auszudenken, wenn die Panne auf der Strecke mit Gegenverkehr und evtl. bei höherer Geschwindigkeit passiert wäre.


Den folgenden Morgen verbringen wir überwiegend bei der netten Dame in der Tourist-Info. Zwischenzeitlich scheint eine Lösung gefunden. Dann die Enttäuschung: wir müssen bleiben. Immerhin haben wir einen Platz unmittelbar an der Meeresküste und hören den Wellenschlag, außerdem scheint die Sonne. Das Städtchen ist schnell erkundet, wir buchen eine Tour mit einem alten kleinen Schaufelrad-Boot auf einem idyllischen nahe gelegenen Fluss. Es ist geruhsam, wir genießen Natur und etliche seltene weiße Reiher.



24./25. Februar Wanaka, Franz Josef Glacier






Auf der Strecke nach Wanaka (Stop im Museum von Arrowtown und beim Cardrona-Hotel, dem ältesten Neuseelands) setzt Regen ein, so dass wir uns am Lake Wanaka nur kurz aufhalten. Die nachfolgende sehr malerische Strecke mit Wasserfällen, Seen, Meeresküste, und Gletschern, die im Regenwald und ca. 15 km vor der Küste enden, ist wegen der tief hängenden Wolken und des nur gelegentlich während der 2 Tage unterbrochenen Regens nicht ganz so farbenreich. Wir laufen tapfer ca. 4,5 Stunden hin zum Fox- und auch zum Franz-Josef-Gletscher sowie rund um den Lake Matheson. Letzterer ist bekannt wegen der phantastischen Spiegelung der höchsten Berge Neuseelands. Diese Postkartenansicht ist uns allerdings nicht vergönnt.




22./23. Februar Queenstown

Von Te Anau geht es zurück ins Landesinnere nach Queenstown. Die kleine Stadt am Ufer des Lake Wakatipu ist das Mekka der verrückten Erlebnissportarten. Wer noch nicht genug Adrenalin getankt hat, kann dies beim Bungee-Jumping von einer über 100 m hohen Brücke, Jet-Bootfahrt durch eine enge Klamm, Paragliding, White-water-rafting, River-Surfen (auf dem Boogy Board mit Flossen), Canyoning und weiteren verrückten Sportarten (z.B. Fly by Wire) nachholen. Wir begnügen uns mit einer Rundfahrt auf dem alten Dampfer "T.S.S. Earnslaw" (incl. Klaviermusik und Besuch einer Schaffarm auf der anderen Uferseite), einer Gondelfahrt auf den Bob's Peak oberhalb von Queenstown und mit der Rolle als Zuschauer beim Nervenkitzel-Spektakel.



20./21. Februar Te Anau - Milford Sound

Auf dem Weg von Dunedin nach Te Anau fährt man vorbei an vielen Farmen mit Schafen, Rindern, aber auch Rotwild, dessen Fleisch exportiert wird, und Alpacas, deren Wolle man mit Schafwolle mischt. Wir machen Halt bei einem Oldtimer-Tag mit alten Maschinen, Traktoren, Autos und Flugzeugen, bei denen man auch mitfahren/-fliegen kann. Die Neuseeländer lieben und pflegen ihre alten Vehikel, deshalb sieht man auch im Straßenverkehr viele Oldies.


Te Anau ist der Ausgangspunkt für viele Tracks im Fjordland Nationalpark. 118 km sind es dann noch bis zum berühmten Milford Sound. Auf der malerischen Straße dorthin werden wir wieder einmal begleitet von Bussen, vollgepackt mit Japanern, die bei jedem noch so uninteressanten Hintergrund Fotos in verschiedenen Posen voneinander schießen.

Am Milford Sound bleiben erfreulicherweise die gefürchteten Sandfliegenattacken aus, und das Wetter ist für einen Ort mit mehr als 200 Regentagen im Jahr recht stabil. Eindrucksvolles Erlebnis: Die Schiffsfahrt auf dem Fjord hin bis zum offenen Meer, vorbei an senkrechten, bis über 1000 m aufsteigenden Felswänden, spektakulären Wasserfällen, springenden Delphinen und faulenzenden Robben.



18./19. Februar Dunedin

Der Regen bleibt uns 20 Stunden treu, außerdem macht mittags der Zündschlüssel Probleme, so dass ein Mechaniker zu Hilfe eilen muss. Erst nachmittags reißt die Wolkendecke auf, wir können Oamura mit seinen "historischen" Bauten aus weißem Kalkstein, Robben, Pinguine und tonnenschwere Steinkugeln am Strand von Moeraki anschauen, bevor wir im Universitätsstädtchen Dunedin Station machen. Der folgende Tag beschert uns warmen Sonnenschein, den viktorianischen Bahnhof von Dunedin, das einzige Castle in Neuseeland und eine Fahrt auf die Otago Peninsula mit Bootsfahrt um die Spitze zu den Albatros-, Seelöwen-, Pinguinkolonien. Neuseeland beginnt, uns Freude zu machen.






















15./16./17. Februar Christchurch

Neue Ufer wollen erobert werden. Heute heißt es: früh aufstehen. Um 9.10 Uhr soll das Flugzeug von Sydney nach Christchurch fliegen. Eine defekte Tür sorgt auch diesmal für Verspätung. Neuseeland wartet mit 15°C und starker Bewölkung auf uns, was nicht für Hochstimmung sorgt. Dafür werden wir am Flughafen abgeholt und erhalten ein neues, chices, ab er auch ziemlich großes Wohnmobil.


Am nächsten Tag verwöhnt uns das Wetter, wir lernen die liebenswerte Stadt mit ca. 300000 Einwohnern von der besten Seite kennen.

Sie hat einiges zu bieten: den zentralen Cathedral Square, auf dem mittags (wenn man Glück hat, was uns beschieden ist) der "Wizard", ein inzwischen ca. 80 Jahre alter ehemaliger australischer Soziologieprofessor, seine Lebensgeschichte erzählt, historische Straßenbahn, die an den verschiedenen Sehenswürdigkeiten hält, Gondelfahrten auf dem Avon, schöne Parks. Ein Tag zum Genießen.


Am 17.2. besichtigen wir noch Museum und das ehrwürdige Christ's College und fahren anschließend durch die Berge nach Akaroa auf der Banks Peninsula (südöstlich). Regen beeinträchtigt diesen Abstecher leider erheblich.







Sonntag, 14. Februar 2010

Weder in Sydney

11. bis 15. Februar

Sydney hat uns wieder, allerdings mehr als 2 Stunden später als gedacht (ein Sturm in Melbourne verzögert unseren Abflug in Hobart erheblich).
Da wir den Innenstadtbereich schon beim 1. Mal erlaufen haben, wagen wir uns weiter weg vom sehr zentral gelegenen Hotel und erobern Kings Cross (Backpackers und Rotlicht), Paddington (viktorianische Häuschen, Künstlerviertel),
Darlinghurst (Schwule, Lesben, ausgeflippte Boutiquen), den Olympiapark (sehr nette Führung durch die ANZ-Arena, das Olympiastadionon 2000), die Strände in Manly, Bondi und Bronte.
Besonderen Genuss boten die beiden Besuche des
Sydney Opera Hauses: La Traviata mit sehr üppigen Bühnenbildern, Kostümen und guten Künstlern, Konzert des Sydney Symphony Orchesters mit V. Ashkenasy am Pult bei Mahlers 1. Symphonie. Dieser Abend fand seinen fröhlichen Abgesang
in der Künstlerbar zusammen mit Kirsty (nicht Paris) Hilton, Nicis Freundin (nach Orchester des BR jetzt wieder in ihrer Heimatstadt), die uns auch zu den Karten verhalf.

Montag, 1. Februar 2010

Tasmanien

10. Tag "Lenna of Hobart"

Unser Auto hat sich bestens bewährt und gut durch die vielen Kurven Tasmaniens geführt, das geographisch mit Italien oder Südfrankreich vergleichbar ist. Es hat viel Gebirge, Wald und Naturschutzgebiete sowie schöne Strände. Die Städte und kleinen Orte wirken gepflegter und liebevoller gestaltet als dies zum Teil in Australien der Fall war. Dafür sind die Leute nicht sehr zugänglich. Das angenehme und nicht belastende Klima hat unserer Gesundheit sehr gut getan, so dass auch die vielen Fahrtkilometer nicht anstrengend waren. Fehlt die Exotik, so sind die Begegnungen mit den fremdartigen Tieren immer wieder sehr reizvoll.


Kurz gesagt: Es ist uns bärig gutgegangen.






Aber jetzt zum Teufel mit Tasmanien.






Es warten 4 weitere schöne Tage in Sydney und anschließend das Abenteuer Neuseeland auf uns.






8./9. Februar Freycinet Lodge

Die letzten beiden Tage Tasmaniens können wir die Seele im Freycinet Nationalpark mit seinen berühmten Buchten (Wineglass Bay) und Stränden baumeln lassen. Wir lassen uns in der Loge verwöhnen und genießen die Tage mit Weinprobe (8 Tasmanische Weine), Strandferien, Bootsfahrt um die ganze Halbinsel und Halbtageswanderung.

7. Februar Bicheno


Heute geht es an die Ostküste. Wir wählen den 100 km längeren aber landschaftlich schöneren Weg über Scottsdale und gewinnen zudem einen malerische Küstenstraße zusätzlich.



6. Februar

Wir verabschieden uns vom Nationalpark und von kleinen Bettongs (Zwergkänguruhs), fahren durch Karstgebiet, schauen uns nicht Regenwald und Wasserfälle, sondern zur Abwechslung zwei sehr sehenswerte Tropfsteinhöhlen an und landen in Launceston, derzweitältesten und -größten Stadt Tasmaniens, mit einer reizenden "Altstadt" (viele historische Gebäude aus der Mitte des 19. Jh.)


4./5. Februar Cradle Mountain National Park







Die Fahrt in den nördlichen Teil des Cradle Mountain Parks unterbrechen wir an den Henty Dunes (Geburtstagsfoto), in Zeehan (Pionier Museum) und für eine Wanderung zu den Montezuma Falls (mit 104 m die höchsten in Tasmanien).





Bei der Einfahrt in den Cradle Mountain National Park begegnen wir einem Ameisenigel, dann beginnt aber der Regen, der laut Wettervorhersage am nächsten Tag flächendeckend zu erwarten ist. Und dies ausgerechnet dort, wo im schönsten Teil des Nationalparks eine längere Tour geplant ist und wir in der Cradle Mountain Lodge fürstlich untergebracht sind. Nachts kommen Magenprobleme bei Reni erschwerend hinzu. Glücklicherweise löst sich alles in Wohlgefallen auf, der Wettergott meint es gut mit uns, Reni geht es besser, und wir machen eine schöne Tour um den Dove Lake, vorbei an zwei weiteren Seen. Freude machen uns abschließend Wombat-Mütter, die ihre Kleinen zum Fressen ausführen und Pademelons (kleinere mollige Känguruhs).





2./3. Februar Strahan
Ehe wir uns auf den Weg nach Westen machen, durchfahren wir die südöstlich von Hobart gelegenen idyllischen Wein- und Obstgebiete mit liebevoll gepflegten Häusern und Gärten. Dann geht es sehr kurvenreich nach Nordwesten durch den Rauch von Buschfeuern.


Mehrere Wanderungen im südlichen Cradle Mountain St. Clair Nationalpark (der bekannteste in Tasmanien), Rangertour in den Dünen mit Beobachtung der "Shearwater" (mövenähnliche Vögel, die nur in Australien brüten), Strandwanderung und Sonnenuntergang am Meer .
Obwohl ich zu Hause noch keinen Geburtstag habe, können wir um 24 Uhr mit australischem Rotwein auf das Pensionärsleben anstoßen und auch schon frühzeitige Email-Glückwünsche in Empfang nehmen.

1. Februar
Wir packen und machen den Camper fertig zur Übergabe, fahren von dort zum Flughafen. Der Flug nach Hobart dauert 1:50 Std. Wir nehmen unseren PKW in Empfang und quartieren uns im luxuriösen "Lenna of Hobart" ein, einem historischen Gebäude von 1874, wunderschön gelegen mit Blick auf den Hafen am Rand des historischen Zentrums mit seinen alten winzigen Häuschen. Abendbummel: Galerien und kleine Kneipen, idyllische Plätze, Fish and Chips am Hafen.

Donnerstag, 21. Januar 2010

Mit dem Wohnmobil unterwegs

31. Januar 200 km
Es ist Sonntag und unser letzter Tag, den wir genießen:


Frühstück und Baden in der Bucht von Geroa,


Mittagspause (mit Austern) in Kiama, der saubersten Stadt Australiens (Felsküste mit Meeresfontänen am Blow hole, Muräne, Pelikane),

Fahrt durch die kurvenreiche Straße des Royal National Parks und Short Walks (zweitältester Nationalpark nach Yosemite), wobei wir einen Waran entdecken, der auf einen Baum flüchtet.
Der Campingplatz nahe des Airport ist teuer, leider aber nicht luxuriös. Was tun? Wir werden Mitglied im Ramsgate RSL (Senioren Club mit Spielautomaten, Restaurant, Clubräumen) und können gemütlich Rogers Triumph in Melbourne auf Plasma-Breitwand verfolgen.


30. Januar 280 km
Der Morgen gehört der Hauptstadt mit seinen modernen Bauten und dem schönen Botschaftsviertel (Berlin lässt grüßen). Wir erleben die 3. Parlamentsführung in Australien, verlassen die Stadt aber mittags und fahren über Goulburn (Australiens erste Inlandstadt) durch den Morton National Park (Fitzroy Falls, Kangaroo Valley) ans Meer zum Seven Mile Beach.






29. Januar
Der Morgen überrascht uns mit dicken Wolken und Regen. Wir wandern durchs Internet, verzichten dann auf weitere Unternehmungen und verabschieden uns von den Pelikanen am Fluss. Auf dem Weg nach Norden geht es vorbei an den Snowy Mountains nach Camberra. Hier werden wir von einer sehr großen Schar Känguruhs und auf dem Campingplatz von einer Gruppe weißer Kakadus empfangen, die beim Abendessen einen Höllenlärm machen.



28. Januar

Wir stehen früh auf, daher sehen wir eine Gruppe von Riesenkänguruhs, die uns aus dem Park verabschieden. Nach ca. 100 km geht es auf einer winzigen Straße Richtung Küste, wo wir am 90 Miles Beach eine Strandpause einlegen (Strand und Wassertemperatur wie in Montalivet. Unterschied: auf 20 km 5 Menschen). Etwas weiter in Lakes Entrance gefällt es uns so gut, dass wir uns entscheiden zu bleiben, um am nächsten Tag evtl. eine Bootstour zu unternehmen.



27. Januar

Der heutige Tag ist gemütlich: spätes Aufstehen, Fahrt in die "Proms" (Wilsons National Park). Wir wandern 3 Stunden durch verbrannte Flächen, die sich aber erholen, und durch Regenwald (Lilly Pilly Gully Trail). Leider sehen wir wenig Tiere, hoffen aber, nach dem Abendessen entlohnt zu werden. An der südlichsten Spitze Australiens auf dem weitläufigen Campinggebiet des Tidal River leben Wombats. Nach Anbruch der Nacht tauchen sie auf, und im Mond- und Taschenlampenschein entdecken wir tatsächlich ein Dutzend von diesen außergewöhnlichen, gemütlichen Tieren, die größer sind als wir vermuten (etwa wie ein Hängebauchschwein) und die, wenn man sich langsam nähert, ruhig weiterfressen. Ein letztes grast hinter unserem Wohnmobil, als wir schlafen gehen.


26. Januar Australia Day

Heute am großen Feiertag sehen wir 2 Paraden: die erste nach der Fortsetzung unserer Stadtbegehung (St. Paul Kathedrale, Art Center, Arkaden) auf der Hauptachse der Innenstadt, der Swanston Walk. An ihr nehmen buntgemischte Volksgruppen teil. Die zweite sehen wir abends nach Sonnenuntergang auf Phillip Island südlich von Melbourne. Hunderte von Zwergpinguinen tauchen in der Bucht aus den Wellen auf, formieren sich in Gruppen und wackeln dann den Dünenkamm hinauf zu ihren Brutplätzen, wo sie die Kleinen schon sehnsüchtig erwarten.






25. Januar
Ein spannender Tag in der 2,3 Millionen Metropole:

morgens mit dem Bus downtown und Rundgang (Central. Chinatown, interessante Führungen im Parlament und Windsor Hotel, Flinders Street Station). Von dort geht eine Straßenbahn über den Fluss zum Melbourne Olympic Parc. Wir genießen die zweite Tageshälfte mit dem Rummel der Australian Open, sehen Doppel- und Mixed-Begegnungen, Davidenkow bei seinem 5-Satz-Sieg gegen Verdasco in der Rod Laver Arena und können Roger aus nächster Nähe noch alles Gute für seine schwere Aufgabe in der Night Session wünschen (Es wirkt). Wir sind rundum zufrieden.


24. Januar, 5. Etappe 140 km

Der heutige Abstecher nach Balarat lässt im Freilichtmuseum die alte Goldgräbernostalgie wieder aufleben. In alten Kostümen wird man empfangen und erfährt einiges über die damaligen Handwerke und die Goldgräberei. Nach Goldmuseum und Stadtbummel geht es weiter nach Melbourne. Der Zufall will, dass wir den letzten Platz (Australian Open!!) im günstig gelegenen Luxus-Campground bekommen, der Minuten vorher frei wurde. Komfortabelste Küche, Sauna, Tennisplatz, Swimming Pool und zarte Musik in den gepflegten Sanitärbereichen: Reni schläft wie ein Murmeltier.








23. Januar, 4. Etappe 230 km

Der zweite sehr kurvenreiche Teil der Oceanroad bietet schöne Strände (wir sind im Wasser!) sowie hübsche Fischerorte. Bei der Einfahrt in den Otway Nationalpark haben wir Riesenglück und entdecken nicht weniger als 10 Koalas (davon 7 in einem Raum von 20 m x 30 m) in verschiedenen Größen: schlafend, fressend und sich zufrieden grunzend kratzend. Zudem erfreuen uns 2 große Kängeruhs und Papageien. Kurz vor Apollo Bay fasziniert uns der "Maits Rest Rain Forest Walk" mit märchenhafter Landschaft (riesige Farne und uralte 40 bis 50 m hohe Eukalyptus-bäume). Zur Feier des Tages gönnen wir uns einen großen Hummer von der Wharf in Lorne.


22. Januar, 3. Etappe 290 km

In Port Fairy erreichen wir den südlichen Ozean. Griffith Island lädt hier zu einem 1,5 stündigem Rundweg ein, vorbei am Leuchtturm und verschiedenen Vogelkolonien. Nach Stadt- und Shoppingbummel geht es Richtung Great Ocean Road. Der malerische Teil beginnt bei Peterborough und bietet entlang der Steilküste atemberaubende Ausblicke auf Felsformationen (Grotto, London Brigde, Arch, Loch Ard Gorge). Am bekanntesten sind die "12 Apostel", die wir im Abendlicht genießen. Die Nacht ist kühl und regnerisch mit Sturmböhen.



21. Januar, 2. Etappe 330 km

Der heutige Tag gehört dem Grampians Nationalpark. Wir befahren die kleine Zugangsstraße von Nordwest, erleben auf 4 kleinen Wanderungen (MacKenzie, Balconies, Boroka, Silverband) phantastische Ausblicke, Wasserfälle, Steinvormationen, sehen verschiedene Vögel, Schmetterlinge und 2 nette Wallabies (kleine Kängeruhs) und landen auf einem reizenden Campingplatzin Hamilton.



20. Januar, 1. Etappe 350 km


Eine nette deutsche Apollo-Mitarbeiterin übergibt uns das sehr geräumige und bestens ausgestattete Gefährt für die nächsten 2 Wochen. Wir lernen noch ein wenig die nördlichen Gebiete von Adelaide kennen, kommen wieder an unserem Hotel vorbei, ehe wir gegen 11.30 Uhr die A 1 nach Südost finden. Wir machen einen Abstecher nach Hahndorf, dem verträumten Städtchen mit Fachwerkhäusern, Münchener Bierseeligkeit und Giftshops. Heute hat sich der Ort herausgeputzt, viele Radsportfans sind gut gestylt angereist, denn Hahndorf ist 2. Etappenziel der Downunder Tour. Man erwartet die Australischen Sprinterstars und König Lance. Kurz vor Eintreffen des Tross entfliehen wir dem Rummel, fahren vorbei an Kornfeldern und Schafherden und machen Stopp in Kaniva.
19. Januar

Wir haben noch Zeit bis zum Abflug und nutzen sie für einen Besuch der "School of the Air", die Kinder auf den Farmen und Rasthäusern in den Outbacks betreut, die bis zu 1200 km entfernt liegen. Mit den heutigen Möglichkeiten des Internets ist dies einfacher als in den 50er Jahren und der Staat subventioniert sehr großzügig. Um 12.50 Uhr startet unser Flieger von Alice. 2 Stunden später sind wir in der südlichen Metropole Adelaide, die gerade vom Radsport- und Armstrong-Fieber erfasst ist. Der Shuttlebus-Fahrer ist unglaublich freundlich, führt uns durch die Stadt, erklärt alles Wissens- und Sehenswerte und setzt uns vor der Tür unseres Hotels "Mercure" mitten im Zentrum auf der schönsten Straße Adelaides ab. Busfahrt, Schlendern durch die Rundle-Mall und ein reichliches schmackhaftes Abendessen mit Rotwein aus der Gegend runden den Tag ab.